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Mobilfunkversorgung: Übersicht zu weißen Flecken
Detaillierte Analyse der unversorgten Gebiete zeigt Ursachen und Hindernisse auf
Pressemitteilung 21/2025
Eine neue Studie des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) zeigt erstmals eine umfassende Übersicht über sogenannte weiße Flecken im Mobilfunk – Gebiete, in denen kein Netzbetreiber eine breitbandige Mobilfunkversorgung mit 4G oder 5G bietet. Basierend auf dem Mobilfunk-Monitoring des Gigabitgrundbuchs wurden die weißen Flecken genau analysiert. Die Studie soll dazu beitragen, die Mobilfunkversorgung zu verbessern.
Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger:
„Die Mobilfunkversorgung ist in den vergangenen Jahren spürbar besser geworden, aber unser Ziel eines flächendeckend leistungsfähigen und zukunftsfähigen Netzes für alle Bürgerinnen und Bürger ist noch nicht erreicht. Bislang wurden weiße Flecken meist mit pauschalen Maßnahmen bekämpft. Nun analysieren wir gezielt die Ursachen der verbleibenden Lücken, um passgenaue Lösungen zu entwickeln. Die vorliegende Studie liefert eine fundierte Datengrundlage, die uns hilft, Versorgungslücken besser zu priorisieren, gezielter zu schließen und den Netzausbau messbar voranzubringen.“
Weiße Flecken sind nicht nur ein großes Ärgernis für Verbraucherinnen und Verbraucher, sondern behindern auch die wirtschaftliche Entwicklung. Denn ohne Mobilfunk sind digitalisierte Dienstleistungen nicht möglich, wie etwa das mobile Bezahlen oder das Vernetzen von Geräten per Internet of things (IoT). Zudem können Geschäftsprozesse erschwert werden, beispielsweise bei der mobilen Arbeit im Außendienst.
Derzeit sind etwa 2 Prozent der Fläche Deutschlands unversorgt. Dies entspricht ca. 7.500 Quadratkilometern. Zum Vergleich: Das entspricht in etwa der Hälfte der Fläche Schleswig-Holsteins. Die Untersuchung zeigt ein Nord-Süd-Gefälle. Vor allem in den südlicheren Bundesländern gibt es größere unversorgte Flächen und mehr Haushalte ohne schnellen Mobilfunk. Die Größe der weißen Flecken variiert stark. So gibt es derzeit noch gut 100 weiße Flecken mit einer Größe von mehr als 10 Quadratkilometern. Damit repräsentieren sie ein Drittel der Gesamtfläche der weißen Flecken insgesamt.
Weitere Ergebnisse:
- 95 Prozent der weißen Flecken sind kleiner als 1 Quadratkilometer groß. Sie machen zugleich 30 Prozent der unversorgten Fläche aus.
- Weiße Flecken sind überproportional in Wäldern, Höhenlagen, Naturschutz- und Grenzgebieten zu finden.
Studie unterstützt das Schließen der Versorgungslücken
Die Mobilfunknetzbetreiber arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung der Mobilfunkversorgung. Die neuen Versorgungsauflagen der Bundesnetzagentur liefern einen wichtigen zusätzlichen Impuls. Beim Schließen der verbliebenen weißen Flecken liegt das Augenmerk aber nicht nur auf der Größe der Versorgungslücken, sondern auch auf weiteren Aspekten wie der Versorgung von Verkehrswegen oder Haushalten.
Die heute veröffentlichte Studie ist ein erster Schritt, um Versorgungslücken im Mobilfunknetz im Detail zu betrachten. Die Erhebungen sollen fortgesetzt und dabei weitere Erkenntnisse gewonnen werden.
Das BMDS prüft, ob ergänzende Instrumente zur Schließung der Versorgungslücken notwendig sind. Die Ergebnisse der Studie spielen eine wichtige Rolle, weil sie helfen, die Ursachen der Probleme besser zu verstehen und einzugrenzen.
Die Studie ist unter https://bmds.bund.de/studie-weisse-flecken abrufbar.