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Elektronische Wohnsitzanmeldung – 55 Millionen Bundesbürgerinnen und -bürger können sich nach einem Umzug digital ummelden

Eine Erfolgsgeschichte in der föderalen Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG): Der Onlinedienst „elektronische Wohnsitzanmeldung (eWA)“ aus Hamburg zeigt, welche Potentiale in der flächendeckenden Ende-zu-Ende-Digitalisierung liegen.

16 Länder sind startklar für die Nutzung des Onlinedienstes und bereits 2000 Meldebehörden sind angeschlossen. Das ist erfolgreiche OZG-Umsetzung nach dem „Einer für Alle“-Prinzip (EfA).

Die elektronische Wohnsitzanmeldung ist eine der zentralen Verwaltungsleistungen, die es Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, ihre Wohnsitzanmeldung jederzeit und von überall komplett online durchzuführen – der Gang zum Amt entfällt vollständig. Der EfA-Dienst digitalisiert erstmals den gesamten Ummeldeprozess Ende-zu-Ende: Von der Änderung der Adressdaten im Melderegister bis hin zur Aktualisierung des Personalausweises sowie des Reisepasses. Gleichzeitig wird der Bearbeitungsprozess optimiert und die Verwaltung entlastet.

Dr. Karsten Wildberger, Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung:

Hamburg zeigt, wie digitale Verwaltung gelingt: Zusammenarbeit statt Neuentwicklung bringt schneller spürbare Vorteile für Millionen Bürgerinnen und Bürger – egal, wo sie wohnen. Das hat Vorbildcharakter.
Die elektronische Wohnsitzanmeldung ist der Beweis, dass „Einer für Alle“ die beste Lösung für schnelle Flächendeckung ist. Ich freue mich, dass der Bund und Hamburg diesen Weg gemeinsam gegangen sind. Dank an Hamburg für die Beharrlichkeit, Ausdauer und den politischen Willen.

Bereits auf der diesjährigen Smart Country Convention konnte sich Digitalminister Karsten Wildberger mit dem Team der Senatskanzlei Hamburg austauschen und die erfolgreiche Digitalisierung des EfA-Diensts würdigen.

Auch im Rahmen des Workshopprogramms zeigten das BMDS und die Freie Hansestadt Hamburg Präsenz: In einem Best-Practice-Dialog wurden Erfolgsfaktoren und Hürden in der föderalen Digitalisierung aufgezeigt. Des Weiteren wurden Einblicke in die Zusammenarbeit der verschiedenen Fachlichkeiten in Bund und Ländern sowie den unterschiedlichen Fachverfahrensherstellern gegeben.

Hintergrund

Die elektronische Wohnsitzanmeldung wird im Rahmen der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) im Themenfeld Bauen & Wohnen des Digitalisierungsprogramms Föderal, Umsetzungsprojekt „Ummeldung“, umgesetzt. Die Bundesregierung finanzierte das Hamburger Projekt aus Mitteln des Konjunkturprogramms und ermöglichte so die länderübergreifende Zusammenarbeit bei Umsetzung und Betrieb des Onlinedienstes. Die Entwicklung durch das „EfA-Prinzip“ ermöglicht anderen Kommunen in ganz Deutschland die unkomplizierte Nachnutzung des bereits entwickelten Dienstes und damit die Bereitstellung für alle Bürgerinnen und Bürger.

Für die Nutzung des Onlinedienstes ist die Onlineausweis-Funktion des Personalausweises oder der eID-Karte sowie ein behördliches Nutzerkonto erforderlich. Am einfachsten geht die Anmeldung mit dem Smartphone. Nach der Authentifizierung mit der AusweisApp können die Daten aus dem Melderegister abgerufen und aktualisiert werden. Wer zur Miete wohnt, lädt noch die Wohnungsgeberbestätigung hoch und sendet den Antrag ab.

Nach erfolgreicher Prüfung der Daten durch die zuständige Meldebehörde steht der Nutzerin oder dem Nutzer eine fälschungssichere digitale Meldebestätigung zum Download zur Verfügung. Nun kann die Aktualisierung der Adressdaten auf dem Chip des Personalausweises bzw. der eID-Karte ebenfalls selbstständig über den Onlinedienst und die AusweisApp vorgenommen werden.

Zum Schluss erfolgt ein automatisches Anschreiben der Bundesdruckerei mit einem Adressaufkleber für den Personalausweis und gegebenenfalls einem Wohnortaufkleber für den Reisepass. Dieser wird nach Anleitung eigenständig angebracht.