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Veröffentlicht am: 17. Juni 2025

Bundesdigitalminister beim Digital Summit in Danzig

Gemeinsam zur digitalen Souveränität Europas - mit mutigen Ideen und europäischem Geist

Auf Einladung seines polnischen Amtskollegen, Digitalminister Dr. Krzysztof Gawkowski, reiste Bundesdigitalminister Karsten Wildberger am 17. Juni 2025 zum „Digital Summit PL 2025“ nach Danzig. Auf dem Gipfel, den Polen im Rahmen seiner EU-Ratspräsidentschaft ausrichtete, warb er in seiner Keynote-Speech für eine positive Einstellung zur Digitalisierung und Vertrauen in Europas Innovationsfähigkeit.

Der Digital Summit brachte am 17. und 18. Juni 2025 führende Köpfe aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum Austausch über Europas Wettbewerbsfähigkeit zusammen. Sie zogen zudem Bilanz über die polnische EU-Ratspräsidentschaft, deren Fokus im Bereich Digitalpolitik auf der Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) bei der Entwicklung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz und Quantentechnologien lag.

Europas Potenzial freisetzen: Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität im digitalen Zeitalter

Der Blick richtete sich in Danzig aber vor allem nach vorn. Diskutiert wurde darüber, wie die EU-Digitalgesetzgebung angepasst werden könnte, um bestmögliche Voraussetzungen für digitale europäische Innovationen zu schaffen – zum Beispiel indem regulatorische Hürden und Veraltungslasten abgebaut würden. Daneben ging es auch um Maßnahmen zum Ausbau der digitalen Kompetenzen in Europas Wirtschaft und Gesellschaft.

Wildberger betonte in seiner Keynote „Deutschland ist bereit, Verantwortung zu übernehmen. Gemeinsam mit Polen und allen europäischen Partnern, die glauben, dass unsere digitale Zukunft in unseren eigenen Händen liegt.“ Denn nur gemeinsam könne man die digitale Souveränität Europas stärken und bessere Bedingungen für den Einsatz und die Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenz in Europa schaffen, betonte er. „Die großen Herausforderungen unserer digitalen Zukunft können wir nur bewältigen, wenn wir sie gemeinsam – als Europäer – angehen“, so Wildberger.

Fünf Maßnahmen zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas

„Wenn wir Europa wirklich digitale Souveränität verschaffen wollen,
können wir uns nicht mit Absichtserklärungen zufriedengeben! Wir brauchen konkretes und entschlossenes Handeln“, erklärte Wildberger. Er nannte fünf Themenbereiche, die er als entscheidend ansehe:

1. Faire Wettbewerbsmöglichkeiten für europäische Cloud-Anbieter

Der öffentliche Sektor solle Vorreiter sein und verstärkt europäische Cloud-Dienste nutzen – vor allem dort, wo Sicherheit und Datenschutz höchste Priorität hätten.

2. Eine europäische Zahlungslösung und einheitliche digitale Identität

Eine europäische digitale Wallet müsse grenzüberschreitend funktionieren und skalierbar sein. Dafür brauche es politischen Willen, koordinierte Investitionen und den klaren Fokus auf europäische Souveränität im digitalen Raum.

3. Europäische Giga-Factories, um eine KI-Zukunft zu ermöglichen

Um im KI-Wettbewerb zu bestehen, müssten eigene Infrastrukturen aufgebaut werden. Politik könne das durch die Bereitstellung von Flächen, günstige Energie und schnelle Genehmigungsverfahren unterstützen.

4. Kluge Regulierung künstlicher Intelligenz

Die Regulierung von KI müsse innovationsfreundlich, verständlich und umsetzbar sein. Nur so könne Europa technologisch mithalten und verantwortungsvolle Innovation ermöglichen.

5. Europäische Innovationsförderung

Durch länderübergreifende Kooperationen könnten Start-ups gestärkt, Bildungsnetzwerke ausgebaut und digitale Talente gefördert werden. Europas Innovationskraft brauche gemeinsame Strategien statt nationaler Alleingänge.

Neben dem offiziellen Teil der Veranstaltung konnte sich Minister Wildberger mit seinem polnischen Amtskollegen Dr. Krzysztof Gawkowski, Vize-Ministerpräsident und Digitalminister der Republik Polen, sowie seiner estnischen Amtskollegin Liisa-Ly Pakosta, Ministerin für Justiz und digitale Angelegenheiten der Republik Estland, auch bilateral zu Digitalthemen der EU austauschen.

Hier gibt es die gesamte Rede von Bundesdigitalminister Wildberger auf dem Digital Summit (englische Fassung).