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Veröffentlicht am: 7. Juli 2025

Neuer Bericht zum Stand des Glasfaserausbaus in Deutschland

Für mehr Transparenz über den Ausbau von Glasfasernetzen

Der neue Bericht schafft Transparenz für alle Beteiligten zum Stand des Ausbaus von Glasfasernetzen in Deutschland. Hierfür wurden erstmals adressgenaue Daten des Breitbandatlas des Bundes zur Breitbandversorgung mit Stand Juni 2024 zusammen mit Daten zur Breitbandförderung des Bundes umfangreich ausgewertet.

Insgesamt haben 302 Telekommunikationsunternehmen eine Glasfaserversorgung an den Breitbandatlas des Bundes gemeldet. Für die Zwecke dieses Berichts wurden die Unternehmen anhand ihrer Geschäftsmodelle, Historie und Eigentümerstruktur in sieben Kategorien eingeordnet.

Wichtige Erkenntnisse des Berichts sind:

  • Der Glasfaserausbau in Deutschland hat seit 2021 deutlich an Geschwindigkeit gewonnen. Bis Mitte 2024 wurde die Versorgung der privaten Haushalte innerhalb von zwei Jahren auf rund 35,7 % nahezu verdoppelt. Das entspricht einem Zuwachs von 1,8 Mio. Haushalten pro Halbjahr.
  • Der Anteil des geförderten Ausbaus an der bisherigen Glasfaserversorgung liegt bei knapp 12 % der Adressen. Die übrigen rund 88 % der Anschlüsse wurden ohne staatliche Förderung ausgebaut.
  • Der Großteil der Haushalte ohne Glasfaserversorgung liegt in städtischen (15,1 Mio.) und halbstädtischen Gemeinden (8,9 Mio.). In ländlichen Gebieten sind noch 2,9 Mio. Haushalte unversorgt. Dort wird ein großer Teil der noch unversorgten Adressen in absehbarer Zeit durch die Förderung erschlossen werden.
  • Die drei Kategorien „Incumbent“, „Stadtwerke“ (> 10.000 Anschlüsse) und „Investorenmodelle“ realisieren zusammen fast 80 % der aktuellen Glasfaserversorgung. Demgegenüber versorgen knapp zwei Drittel der Unternehmen (196) jeweils weniger als 10.000 Haushalte und leisten zusammen etwas mehr als 3 % der Glasfaserversorgung. Das macht hohe Fragmentierung auf dem deutschen Festnetzmarkt deutlich.
  • Unternehmen der Kategorien „Investorenmodelle“, „Stadtwerke“ und „Sonstige Privatunternehmen“ bauen eher als Unternehmen anderer Kategorien flächendeckend aus. Sie erreichen eine durchschnittliche eigenwirtschaftliche Ausbauquote von über 70 % der Haushalte einer Gemeinde und schöpfen dabei das eigenwirtschaftliche Ausbaupotenzial in den Kommunen vollständig ab.
  • Demgegenüber decken die Kategorien „Incumbent“ und „Private Energieversorger“ im Durchschnitt lediglich rund 45 % bzw. 56 % der Haushalte einer Gemeinde ab. Unternehmen der Kategorie „Incumbent“ bleiben am weitesten hinter dem eigenwirtschaftlichen Ausbaupotenzial zurück und erschließen häufiger Haushalte, die bereits über einen gigabitfähigen Kabelfernsehanschluss (HFC) verfügen.

Den vollständigen Bericht finden Sie in der Servicerubrik “Publikationen”: Zum Glasfaserbericht [PDF, 26MB]